Objekt der Begierde: der Maglia-Regenschirm
Vor wenigen Jahrzehnten gab es allein in Italien um die 150 Schirmhersteller; auch in England und Deutschland war das alte Handwerk noch präsent. Jetzt nicht mehr. So ziemlich alle weg. Und nicht der Klimawandel ist Schuld daran.
Herbstlicher Begleiter für Herren - und natürlich auch unverzichtbares Accessoire für Damen: der Taschenschirm, auch Teleskop-Schirm genannt
Billige Importe aus Fernost führten irgendwann zu einem Umdenken und so ein Schirm wurde plötzlich als Wegwerfobjekt betrachtet. Aber Hand aufs Herz: Würden Sie Ihren Savile Row-Anzug oder die rahmengenähten Maßschuhe nach Gebrauch einfach irgendwo da draußen liegen lassen und kampflos aufgeben?
Ein Herbsttag im Schlosspark Charlottenburg - und Taschenschirme von Francesco Maglia als Farbtupfer.
Ein Regenschirm ist ein Accessoire, ein veritables Objekt der Begierde, so wie der Hut, die Armbanduhr oder Taschenuhr, der feine Herrenschal und die Hosenträger aus der Manufaktur. Das wird jedem spätestens wenn er Francesco Maglia begegnet sofort klar. Und, aber das nur ganz nebenbei, es war nicht Gene Kelly in "Singin' in the rain", der den meisten Spaß an seinem Regenschirm hatte, sondern das ist Francesco Maglia. Wer einen solchen handgefertigten Regenschirm in Händen hält, der weiß auch sofort warum.
Unverzichtbarer Begleiter: der Regenschirm
Die Garderobe eines Mannes ist ohne Regenschirm unvollständig. Und außerdem wird man nass. Pflege-Tipp: Trocknen Sie Ihren Schirm nicht aufgespannt, sondern locker hängend. Er dankt es Ihnen ein Leben lang und wird Sie tapfer beschirmen. Die wasserdichten Stoffe für unsere Regenschirm-Kollektion lässt Francesco Maglia eigens in Italien nach den eigenen hohen Qualitätsstandards gestalten, färben und weben.
Streifen, Streifen und nochmal Streifen: Neben dem schwarzen Regenschirm, der unsere Straßen bevölkert, ist noch viel Raum für Muster und Farbe. Finden wir.
Das Material, ein besonders hochwertiger Polyester-Twill, ist deutlich fester und auch dichter gewebt, als die Bezugsstoffe der meisten handelsüblichen Schirme. Der Stoff wird in Handarbeit weiterverarbeitet: das geht vom Markieren mit Schneiderkreide über das gekonnt sorgsame Zuschneiden bis zum eigentlichen Vernähen der Einzelteile.
Donnerwetter, tadellos! - Regenschirme von Maglia
Das Schirmdach hat eine leicht gewölbte Form. Das sieht einerseits sehr elegant aus und unterscheidet den Regenschirm von Produkten billiger Machart (ca. 90 Prozent aller Schirme kommen heute aus China), doch es sorgt auch für Stabilität. Nicht nur im Material, sondern auch in der Verarbeitung liegt bei einem Regenschirm von Maglia das schöne Detail.
Handarbeit aus der Manufaktur: Um die siebzig Arbeitsschritte sind erforderlich, um so einen Regenschirm herzustellen. Früher wie heute erfolgen diese im Mailänder Familienunternehmen.
Der satte Klang beim Öffnen eines solchen Magliaschirms erzeugt beim Besitzer ein tief empfundenes Wohlbefinden. Und wenn der Regenschirm dann bei einer Windboe nicht umschlägt, entlockt dies dem Herrn von Welt ein anerkennendes: "Donnerwetter!". Und wenn er doch umschlägt, handelt es sich um ein Wetterphänomen und Schuld ist der Klimawandel.
Schönheit und Tradition: Schirme aus Mailand
Die Ledergriffe von Francesco Maglia werden in Mailand von Hand gefertigt und mit einer wellenförmigen farblich kontrastierenden Mokassinnaht versehen.
Farbenfroh: Die mit Kalbsleder bezogenen Schirmgriffe werden von Hand mit einer Mokkasinnaht versehen.
Um die siebzig Arbeitsschritte sind nötig, um so einen Regenschirm zusammenzusetzen. Zur Verwendung kommen spezielle, besonders dicht gewebte Schirmstoffe und feines Leder aus Italien, je nach Modell auch verschiedene Hölzer; dazu Eisen- und Messingteile sowie eine ganze Menge Arbeit.
Text: Andreas Thenhaus
Fotos: Flory Gründig
Weiterlesen:
Unsere Kollektion: Taschenschirme von Francesco Maglia